Lemniskatenbad


Badezeit:            morgens
Wassertemp.:    36 – 37 °C
Dauer:                15 – 20 Min.
Nachruhe:           1 Std.

Beschreibung:
Im Charakter hat das Lemniskatenbad etwas von einer stillen Quelle.

Von den 4 Rhythmischen Bädern  ist das Lemniskatenbad das sanfteste, ruhigste, variationsreichste und individuellste Bad.

Es benötigt weder Hilfsmittel, noch Berührung, d.h. nur das bewegte Wasser bewegt die Badenden.

Die äussere Form der Lemniskate ist eine liegende Acht. Sie besteht aus 2 Kreisen, die sich in der Mitte kreuzen und sich durchdringen. Sie wird mit den blossen Händen ausgeführt.

Das Bad wird gestaltet durch 3 Rhythmen:

1.    intensive grosse Bewegung, die durch die seitlichen Lemniskaten gebildet wird, welche zum Kreuzungspunkt hin betont werden

2.    umfassende grosse Bewegung, die durch einen grossen Kreis gebildet wird, der die ganze Gestalt mit einer Strömung und kleinen Wirbeln umspielt

3.    kleine Bewegung : im Treffpunkt der phasenverschobenen Kreise entsteht ein vibrierender Aufstrom, der lokal angewendet wird

Die Komposition des Bades wird durch diese 3 Rhythmen gestaltet und entsprechend individualisiert, je nach PatientIn und Behandlungsziel.

Um die Strömungen, die sich im bewegten Wasser entfalten, zur Wirkung kommen zu lassen, ist die Gestaltung der Pause von zentraler Bedeutung.

Diese Strömungen sind lange sichtbar, und noch länger spürbar. Die Pause berücksichtigt dies und verleiht dem Lemniskatenbad einen besinnlichen Charakter.

Der ganze Körper wird zu einem grossen lauschenden Wahrnehmungsorgan.

Die Bewegungen sind an- und abschwellend. Das Wasser nimmt sie auf,  lässt sich von ihnen bewegen, vervielfältigt sie, führt sie weiter und überträgt sie auf den Körper. Die Bewegungen wirken über die Haut ins Innere des Organismus. Sie regen dort Prozesse an, vor allem Wärmeprozesse. Die Patientin, der Patient wird innerlich angesprochen.

Durch die Ruhe und die zarte Wasserströmung fehlt es an äusseren Reizen. Es entsteht für den behandelten Menschen ein grosser innerer Freiraum, in dem seine Lebensprozesse sanft und rhythmisch geweckt werden.

In der Nachruhe können sich die angeregten Prozesse entfalten, daher ihre grosse Bedeutung.

Die lokalen vibrierenden Bewegungen können in den Gelenken die Durchblutung und die Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern.

Wirkungen:
  • Anregung der Wärmeentwicklung im Organismus
  • Anregung der Ausscheidung über Nieren und Haut
  • Vertiefung die Atmung
  • Mobilisierung des Gewebes und der Gelenke
  • Schmerzlinderung
  • Beruhigung und Entspannung
  • die innere Mitte unterstützen
 
Indikationen:
  • Degenerative Erkrankungen, Arthrosen
  • Schmerzlinderung
  • Karzinom
  • Neurologische Erkrankungen
  • Rheumatische Erkrankungen (je nach Phase)
  • Kontrakturen und Vernarbungen
  • Psychosomatik
  • Depressive Verstimmung
  • Anorexie
  • inneres Frösteln, inneres Kältegefühl
  • um Medikamente auszuschwemmen, z.B. nach Drogenmissbrauch, nach medikamentösem Suizidversuch, nach langdauernden Antibiotikakuren
 
Kontraindikationen:
  • Herzerkrankungen (ev. Halbbad oder  ¾ - Bad)
  • Entzündliche Erkrankungen
  • Irritationen der Haut, z.B. Wunden, Hautausschlag, Sonnenbrand, frische Naht

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